Arbeitszeitkonferenz

IG Metall diskutiert Verkürzung der Wochenarbeitszeit im Osten

02.12.2016 | Am 1. und 2. Dezember 2016 diskutierten in Leipzig Betriebsräte, Vertrauensleute und Jugendvertreter der IG Metall aus Berlin, Brandenburg und Sachsen über die Verkürzung der Wochenarbeitszeit und andere Themen der Arbeitszeitgestaltung in den Betrieben.

Meine Zeit

Mit einem klaren Bekenntnis zur weiteren Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden beendete IG Metall Bezirksleiter Olivier Höbel die Arbeitszeitkonferenz von Berlin, Brandenburg und Sachsen.

„Wir haben die Konferenz genutzt, um die arbeitszeitpolitische Situation in Berlin, Brandenburg und Sachsen zu analysieren. In einem sehr weitgehend von Schichtarbeit und flexibler Arbeit  geprägten Bezirk stellen wir fest, dass die gesundheitlichen und sozialen Belastungen in den letzten Jahren permanent gewachsen sind“, so Olivier Höbel. „Schichtarbeit rund um die Uhr sieben Tage die Woche ist in vielen Fällen Verursacher von Erkrankungen und zerstört den Zusammenhalt von Familien und sozialen Bindungen. Die im Osten geltende Arbeitszeit von 38 Stunden erschwert die Durchsetzung von gesundheitsverträglicheren Schichtmodellen. Die betriebliche Arbeitszeit wird durch arbeitsgebundene Zeiten – wie beispielsweise lange Arbeitswege - erheblich ausgedehnt, was die gesundheitlichen und sozialen Belastungen verschärft.“

Die rund 160 teilnehmenden Betriebsräte, Vertrauensleute, Jugendvertreter und aktiven Metallerinnen und Metaller waren sich einig, dass eine Arbeitszeitverkürzung insbesondere für Schichtarbeiter ein wesentlicher Baustein in der im ersten Halbjahr 2017 stattfindenden Forderungsdebatte für die Tarifbewegung 2017/ 2018 in der Metall- und Elektroindustrie sein wird.

Darüberhinaus diskutierten die Konferenzteilnehmer arbeitszeitrelevante Themen wie Flexibilisierung, Verfall von Arbeitszeit und Mobiles Arbeiten.

„Das Thema Auswirkung von überlangen Arbeitszeiten auf Gesundheit und soziale Beziehungen wird ab sofort breit in den Betrieben und Regionen diskutiert. Über die Frage der Kündigungen der entsprechenden Arbeitszeitbestimmungen werden die Tarifkommissionen im nächsten Jahr zu entscheiden haben“, so Olivier Höbel.

Quelle: IG Metall BZL BBS, Andrea Weingart, 2.12.2016

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