Tarifrunde M+E - Industrie 2016

Angebot der Arbeitgeber ist eine Kampfansage

18.04.2016 | Am Montagmorgen endete nach 30 Minuten die zweite Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen ohne Ergebnis. Als eine Kampfansage bewertete der IG Metall Verhandlungsführer Olivier Höbel das Angebot der Arbeitgeber von 0,9 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten und eine einmalige Zahlung von 0,3 Prozent.

Seit 1994 ist dies das historisch niedrigste Angebot und liegt deutlich unter dem verteilungsneutralen Spielraum.

Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen: „0,9 Prozent sind eine Missachtung der Leistungen der Belegschaften. Bei Dividenden in Milliardenhöhe fordern wir für die Menschen, die diese Leistungen erbringen, eine angemessene Beteiligung.“

Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Geld für zwölf Monate. 

 Vor Verhandlungsbeginn unterstützten mehr als 100 Beschäftigte aus sächsischen Betrieben sowie aktive Metallerinnen und Metaller lautstark die Position der IG Metall-Verhandlungskommission. Mit Transparenten und Sprechchören vor dem Verhandlungsort in Leipzig zeigten sie ihre Kampfbereitschaft für die Tarifziele der IG Metall.

„Alle großen bundesdeutschen Konzerne, die in den vergangenen Wochen mit Erfolgsmeldungen aufgewartet haben, sind in Sachsen vertreten“, so Olivier Höbel. „Wir werden die Arbeitgeber ab dem 29. April mit intensiven Warnstreiks an ihre Verpflichtungen gegenüber den Beschäftigten erinnern.“

Quelle: IG Metall BZL BBS, 18.04.2016

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