Diskussion mit IG Metall Jugend zum Berufsbildungsgesetz

Dr. Thomas Feist (MdB) besucht Ausbildung der Mercedes Benz Stern Auto GmbH in Leipzig

05.10.2016 | Am 05. Oktober 2016 besuchte der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Feist die Ausbildungswerkstatt der Mercedes Benz Stern Auto GmbH und diskutierte anschließend mit Jugendlichen der IG Metall Leipzig über die bevorstehende Novellierung des Berufsbildungsgesetzes.

Als Mitglied im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat Dr. Thomas Feist immensen Einfluss auf das Novellierungsverfahren, zumal er gleichzeitig Berichterstatter für die CDU/CSU-Fraktion ist.

Die IG Metall Jugend Leipzig fordert Nachbesserungen beim Berufsbildungsgesetz und will die Qualität der Berufsausbildung, die Chancengleich für junge Menschen und die Rechtssicherheit für alle Beteiligten nachhaltig erhöhen.

„Ich freue mich, dass Dr. Feist unserer Einladung gefolgt ist. Die Ausbildung bei Stern Auto gehört zu den Besten in der Region und braucht den Vergleich mit großen Industriebetrieben nicht scheuen. Doch so gut läuft es leider nicht überall. Wir haben auf der Grundlage unserer täglichen Praxis dargestellt, welche Punkte des Berufsbildungsgesetzes modernisiert und damit substanziell verbessert werden müssen.“, sagt Steffen Reißig, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Leipzig.

Die IG Metall Jugend fordert die Anrechnung von Berufsschulzeiten, eine Quote für hauptamtliche Ausbilder und die Lernmittelfreiheit.

„Eine Ausbildung darf schließlich nicht daran scheitern, dass man sich kein Lehrbuch oder das Zugticket zur Berufsschule leisten kann.“, sagt Melissa Reiher, Jugend- und Auszubildendenvertreterin BMW AG Werk Leipzig.

Hintergrund:

Im Koalitionsvertrag vereinbarten Union und SPD folgendes: „Wir wollen die duale Ausbildung stärken und modernisieren. Wir werden das [Berufsbildungsgesetz] evaluieren und Anpassungen prüfen, insbesondere in Hinblick auf die Erhöhung der Durchlässigkeit, die Stärkung der Ausbildungsqualität und gestufter Ausbildungen, die Bildung von Berufsfamilien und die Sicherung des Ehrenamtes in den Prüfungsgremien.“.

Der angekündigte Evaluationsbericht liegt mittlerweile vor und dort ist zu lesen, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit Blick auf das Berufsbildungsgesetz „[…] wenn auch keine gesetzgeberischen Handlungsnotwendigkeiten, so doch gesetzgeberische Handlungsmöglichkeiten […]“ identifiziert hat.

Die IG Metall Jugend Leipzig erwartet, dass die Passage „Stärkung der Ausbildungsqualität“ aus dem Koalitionsvertrag mit Leben gefüllt wird und dass sich die geplanten Veränderungen nicht nur auf rechtstechnische Fragen beschränken.

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