Heiterblick ist ein Traditionsunternehmen mit einer 100-jährigen Geschichte in Leipzig mit einem jährlichen Umsatz von 35 Millionen Euro und vollen Auftragsbüchern. Die Beschäftigten produzieren am Standort kundenindividuell gestaltete Stadt- und Straßenbahnen und liefern nach Bielefeld, Hannover, Halberstadt, Dortmund, Würzburg, Görlitz, Leipzig und Zwickau. Gegründet wurde HeiterBlick vor 100 Jahren im gleichnamigen Leipziger Stadtteil als Hauptwerkstatt der Verkehrsbetriebe.

Nachdem die Beschäftigten am Montag aus der Presse von der Insolvenz ihres Arbeitgebers erfahren haben, stellen sich viele Kolleginnen und Kollegen die Frage, welche Perspektiven es für sie und ihre Familen gibt. 

„Wir fordern eine Beschäftigungsperspektive für die Kolleginnen und Kollegen. Es braucht jetzt ein Konzept, das die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichert und die Interessen der Beschäftigten und ihrer Familien in den Fokus nimmt.“; so Michael Hecker, Zweiter Bevollmächtigter IG Metall Leipzig. „Heiterblick ist ein Traditionsunternehmen mit einem im Markt gut platzierten Produkt und tarifgebundenen Arbeitsplätzen das die Mobilitätswende vorantreibt. Einen Abbau von Arbeitsplätzen halten wir für das völlig falsche Signal und wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen.“

"Ursächlich für die aktuelle Situation des Unternehmens sind die Nachwirkungen der Corona-Krise mit den dadurch verursachten Lockdowns, entstandenen Fehlzeiten und den erforderlichen Organisationsanpassungen", erklärte das Unternehmen gegenüber dem MDR. Hinzu kämen "Marktverwerfungen in Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine". Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Probleme, die notwendigen Rohstoffe für die Produktion zu besorgen, hieß es. Zugleich stiegen die Preise, etwa für Metalle.