SCHNELLECKE SACHSEN

Schnellecke-Beschäftigte in Sachsen bekommen 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie

08.06.2023 | Die Schnellecke-Beschäftigten in Sachsen bekommen die volle steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro. Darauf verständigten sich die IG Metall und das Unternehmen nach achtstündigen Verhandlungen. Die Auszahlung beginnt im September 2023 und muss in 2024 komplett abgeschlossen werden. IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze erklärte: „Mit diesem überzeugenden Gesamtpaket bekommen die Schnellecke-Beschäftigten in Sachsen die verdiente Entlastung, die sie dringend brauchen. Das ist ein Erfolg auch für die vielen Warnstreikenden, die mit ihrer Entschlossenheit den nötigen Druck ausgeübt haben.“

Die Warnstreiks und der riesige Einsatz haben sich gelohnt für die Schnellecke-Kolleg*innen. (Bild: C.v.Polentz/IGM)

Die druckvollen Warnstreiks der vergangnen Wochen haben Wirkung gezeigt. Die Beschäftigten von Schnellecke in Sachsen konnten eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000,- Euro durchsetzen. Die Hartnäckigkeit und die große Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen an allen Standorten haben dazu geführt, dass auch die Beschäftigten bei Schnellecke in Sachsen eine finanzielle Entlastung für die Inflationsbedingten Belastungen erhalten. 

Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Mit diesem Tarifabschluss ist bei Schnellecke Schluss mit der Ungleichbehandlung zwischen Ost und West. Die massiven Preissteigerungen treffen die Beschäftigten überall in Deutschland hart. Jetzt haben wir auch überall eine Inflationsausgleichprämie von insgesamt 3.000 Euro. Das ist ein großer Erfolg für alle Warnstreikenden. Ihr Einsatz hat den Durchbruch bei den Verhandlungen ermöglicht. Engagement zahlt sich aus.“

Benjamin Zabel, Verhandlungsführer der IG Metall und Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau: „Vor allem der massive Druck der Warnstreiks und die 100%ige Geschlossenheit der Belegschaft in den vergangenen Tagen haben zu einem Umdenken auf Seiten des Arbeitgebers geführt. Mehr als 30 Jahre nach der Wende lassen sich die Beschäftigten an den ostdeutschen Standorten nicht mehr billiger abspeisen als ihre Kolleginnen und Kollegen an westdeutschen Standorten wie Wolfsburg oder Dingolfing.“

Das Ergebnis im Detail

In der vierten Verhandlungsrunde und nach energischen Warnstreiks in Glauchau, Zwickau-Mosel, Leipzig und Dresden gelang am Mittwochabend die Einigung, mit der die Schnellecke-Beschäftigten in Sachsen wie ihre Kolleginnen und Kollegen an den westdeutschen Standorten 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie steuer-und abgabenfrei ausgezahlt bekommen.

Für die Auszahlungstermine sieht der Tarifvertrag im Einzelnen Folgendes vor: Schnellecke zahlt die beiden ersten Raten über je 750 Euro im September 2023 und im Februar 2024 aus. Die weiteren 1.500 Euro bekommen die Beschäftigten im Laufe des Jahres 2024. Der genaue Zeitpunkt wird noch ausgehandelt. Ohne Verständigung auf die Termine muss das Unternehmen laut abgeschlossenem Tarifvertrag spätestens bis September 2024 zahlen.

Auszubildende erhalten insgesamt 1.500 Euro, Teilzeitbeschäftigte die anteiligen Beträge. Die Erklärungsfrist (auch Widerspruchsfrist genannt) endet am 23. Juni 2023. Zusätzlich zur Inflationsausgleichsprämie erhalten die Schnellecke-Beschäftigten im September eine Entgelterhöhung von 3,2 Prozent. Verhandlungen über weitere Entgelterhöhungen sind ab dem Frühjahr 2024 geplant.

Darüber hinaus sieht der Abschluss vor, dass Schnellecke seinen Beschäftigten von Juli an ein Fahrradleasing anbietet. Die konkrete Ausgestaltung regeln noch zu schließende Betriebsvereinbarungen für die einzelnen Standorte.

Der Kontraktlogistiker Schnellecke beschäftigt an den vier Standorten in Sachsen rund 1.800 Menschen, davon allein die Hälfte in Glauchau.

Weite Infos: www.igmetall-bbs.de

 

Unsere Social Media Kanäle