Demo des DGB Leipzig / Nordsachsen + Aktionsbündnis Leipzig

Solidarisch durch die Krise - Jetzt reicht`s! Wir frieren nicht für Profite.

04.10.2022 | Wir rufen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Leipzig „Jetzt reichts! – wir frieren nicht für Profite!“ am 15.10.22 zu Demo und Kundgebung auf. Wir wollen als großer Demoblock mit Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern am 15.10.22 sichtbar sein. Start der Demo am 15.10.2022 14.00 Uhr ab Volkshaus Leipzig, Kundgebung 15.00 Uhr auf dem Augustusplatz

Wir sind die politische Kraft in Deutschland, die entscheidend darauf Einfluss nimmt, dass wir gerecht durch diese Energiekrise kommen.

Dass gestern die Bundesregierung entschieden hat, dass der Preisdeckel für Strom und Gas kommt, haben wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter gemacht.  Ob es dabei gerecht zugeht, ist noch nicht ausgemacht, ob z. Beispiel eine Vermögensabgabe für große Vermögen kommt, ob Übergewinne tatsächlich abgeschöpft werden.

Quelle: DGB Region Leipzig-Nordsachsen

 

Jetzt reicht‘s! – Wir frieren nicht für Profite!

Steigende Kosten für Lebensmittel und Energie belasten uns alle. Für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen, für Rentner*innen, Auszubildende, Studierende, Erwerbslose und Alleinerzie-hende ist das tägliche Leben jetzt schon kaum bezahlbar.
Die Ampelregierung sichert die Unternehmensgewinne, aber nicht das normale Leben. Die Entlas-tungspakete reichen hinten und vorne nicht! Wir hören ständig, dass für Unterstützung der breiten Bevölkerung, für den Sozialstaat, den Klimaschutz, den öffentlichen Nahverkehr usw. kein Geld da sei.
Gleichzeitig fahren einige große Unternehmen Rekordgewinne ein und es werden Steuergeschenke an Besserverdienende gemacht. Darüber sind wir wütend, so kann es nicht weitergehen!
Wir brauchen eine solidarische Politik in der Inflationskrise.


1. Wir frieren nicht für Unternehmensprofite!
• Energiepreisdeckel – warme Wohnungen für alle, statt anhaltender Profite für Ener-gieunternehmen
• Die Gasumlage verteilt die Kosten der Krise ungleich und zu Ungunsten der Bevölke-rung. Sie muss deshalb zurückgenommen werden. Mit der allgemein getragenen Gasumlage dürfen keine Unternehmensgewinne abgesichert werden.
• Energieversorgung muss Teil öffentlicher Daseinsvorsorge sein.
• Demokratisierung der Wirtschaft ist Teil der Lösung.

2. Für eine klimagerechte Zukunft!
• Unabhängigkeit von autoritär regierten Staaten! Dafür ist der wichtigste und klima-gerechte Schritt eine deutliche Investition in erneuerbare Energien. Energiewende jetzt!
• Fortführung des 9€-Tickets und Ausbau des ÖPNV


3. Wohnen muss bezahlbar sein!
• Niemand darf seine Wohnung verlieren, weil steigende Nebenkosten nicht mehr be-zahlt werden können. Deshalb Mietendeckel jetzt und ein sofortiges Verbot von Kün-digungen bei Miet- und Nebenkostenrückständen!
• Strom, Heizung und Gas dürfen nicht abgestellt werden.


4. Echter Inflationsausgleich sofort!
• Lindners „Inflationsausgleichsgesetz“ ist sozial ungerecht. Hohe Einkommen werden viel stärker entlastet, während Lebensmittel und Energie für alle gleich teuer wer-den. Wir brauchen einen Inflationsausgleich, der die breite Bevölkerung und nicht die Reichen entlastet!


5. Umverteilung jetzt!
• Wir fordern eine Abkehr von einer Politik, die von unten nach oben umverteilt. Statt-dessen müssen diejenigen zur Finanzierung der Krise herangezogen werden, die bis-her am stärksten von ihr profitieren. Eine Übergewinnsteuer ist überfällig – für alle Unternehmen, die in der Krise unverhältnismäßig hohe Gewinne gemacht haben.
Unser Protest ist getragen von der Überzeugung, dass wir unsere Ziele nur gemeinsam und solida-risch erreichen. Wir werden uns nicht aufgrund von Diskriminierung spalten lassen. Das Problem ist unsolidarisches politisches Handeln. Unser Protest leugnet nicht die Klimakrise, verharmlost nicht Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und hat keine Verschwörungsmythen über die Mächtigen im Gepäck. Nationalismus ist nicht unsere Antwort!

Mehr Infos: www.jetzt-reichts.net

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