Haustarifvertrag leadec

Verhandlungsergebnis beim Industriedienstleister leadec erzielt

07.03.2025 | Seit dem Sommer 2024 befand sich der Entgelttarifvertrag bei der Firma leadec BV & Co. KG in Sachsen, Berlin und Brandenburg im gekündigten Zustand. Am 5. März 2025 gelang es endlich ein Verhandlungsergebnis zwischen Geschäftsführung und IG Metall zu vereinbaren.

Warnstreik am 8. Mai 2024 bei Leadec am Standort Leipzig Porsche Foto: IG Metall

Die Entgeltverhandlungen waren zäh, weil beide Tarifparteien die Notwendigkeit erkannt haben, das Eingruppierungssystem zu überarbeiten. Hierzu gibt es auch einen entsprechenden Zwischenstand, der nun parallel weiter bearbeitet wird, damit ein neues Eingruppierungs- bzw. Entgeltsystem zum 1. Januar 2026 eingeführt werden kann.

Im Verhandlungsergebnis zum Entgelt wurden folgende Punkte vereinbart:

  • Die 3 prozentige Erhöhung, die der Arbeitgeber zum 1. Juni 2024 bereits freiwillig gewährt hat, wurden tariflich und damit rechtsverbindlich abgesichert.
  • Die Lohngruppen L2 bis L4 sowie die Gehaltsgruppe G2 werden zum 1. Januar 2025 auf 2.508 €/Monat angehoben. 
  • Die Lohngruppen L4 bis L10 sowie die Gehaltsgruppen G3 bis G9 werden ab dem 1. April 2025 um weitere 3 Prozent erhöht.
  • Die Laufzeit des neuen Entgelttarifvertrags geht bis zum 31. Dezember 2025 und beträgt damit 18 Monate. Der vorherige Entgelttarifvertrag war zum 31. Juli 2024 gekündigt worden.

Parallel zu den Entgeltverhandlungen wurde 2024 eine Inflationsausgleichsprämie gefordert. Dort gelang es bereits im Juli 2024 einen entsprechenden Tarifvertrag abzuschließen.

Die Eckpunkte des Tarifvertrags über eine netto Inflationsausgleichsprämie (IAP) sind:

  • Beschäftigte erhalten im Monat Juli 2024 eine IAP in Höhe von 1.000 Euro und im Monat Oktober 2024 weitere 800 Euro (Teilzeitbeschäftigte erhalten die Zahlung anteilig)
  • Auszubildende erhalten im Monat Juli 2024 eine IAP in Höhe von 500 Euro und im Monat Oktober 2024 weitere 400 Euro

Das Ergebnis  zur Inflationsausgleichsprämie konnten wir nur durch mehrere Warnstreiks an den Leipziger Standorten erreichen.

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