Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2022

Warnstreik der Dauernachtschicht im BMW Werk Leipzig

11.11.2022 | Am 11. November 2022 rief die IG Metall die komplette Nachtschicht im BMW-Werk Leipzig zum Warnstreik auf. Kurz vor der 3. Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband (VSME) legten 350 Beschäftigte von 3.30 Uhr bis 5.00 Uhr die Arbeit nieder und stoppten die Produktion.

Warnstreik der Kolleginnen und Kollegen der Nachtschicht von BMW Werk Leipzig (Foto: IG Metall)

„Damit setzen die BMW-Beschäftigten der Dauernachtschicht unmittelbar vor der nächsten Verhandlung ein ganz klares Zeichen. Sie erwarten endlich ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber, sonst kann aus einem 1,5-stündigen Warnstreik schnell ein ganztägiger Ausstand werden.“ sagte Steffen Reißig, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. Die dritte Verhandlungsrunde für das Tarifgebiet Sachsen findet am 11. November um 14 Uhr in Chemnitz statt.

„Es war den Kolleginnen und Kollegen der BMW-Dauernachtschicht wichtig, dass auch sie sich an der Warnstreik-Welle beteiligen, um zu zeigen, dass sie hinter der Forderung nach 8 Prozent mehr Entgelt stehen.“, sagte Reißig.

Reißig betonte: „Es gibt in den Betrieben kein Verständnis für die Lohnblockade der Arbeitgeber. Dort brodelt es gewaltig. In den Verhandlungen am Freitag muss sich der sächsische Arbeitgeberverband VSME endlich bewegen und deutliche und dauerhafte Lohnerhöhungen anbieten. Sonst werden wir die Warnstreiks weiter verschärfen.“

Zum Hintergrund: Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten eine Einmalzahlung von 3.000 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Der einmalige Betrag müsste also bis 2025 reichen. Eine Erhöhung der Monatslöhne stellen die Arbeitgeber nur vage in Aussicht, nennen aber keine Prozente und nicht einmal ein Datum. Zudem wollen sie Sonderzahlungen je nach Kassenlage in einzelnen Betrieben kürzen können.

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