TARIFRUNDE METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE 2022

Weitere Warnstreikwelle in der Region Leipzig gestartet. Arbeitsniederlegungen bei Kirow, Georg Fischer und BMW Werk Leipzig

14.11.2022 | Am Morgen legten die Kolleginnen und Kollegen des Kirow-Werks für eine Stunde die Arbeit nieder, um gegen die Blockadepolitik der sächsischen Arbeigeber zu protestieren. Ab 12.30 Uhr ging dann in der Firma GF Casting Solution GmbH ebenfalls für eine Stunde nichts mehr, um ein klares Signal in Richtung Arbeitgeberverband zu senden. Am späten Nachmittag folgten dann 1800 Kolleginnen und Kollegen des BMW Werks Leipzig mit einer Warnstreikaktion von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr.

Warnstreik BMW Werk Leipzig am 14.11.2022 (Foto: Christian Werner)

Während des Warnstreiks bei BMW sprachen Jens Köhler, Betriebsratsvorsitzender; Stephan Vetter, Tarifsekretär der Bezirksleitung und Daniela Kolbe, stv. DGB-Vorsitzende Sachsens sprachen zu den Warnstreikteilnehmern und informierten sie über den aktuellen Stand der Tarifverhandlungen und die Blockadeposition des sächsichen Arbeitgeberverbandes VSME.

Die Arbeitgeber verweigern bisher ein konkretes Angebot für eine Erhöhung der Monatslöhne. In ihrer Bilanz der bisherigen Warnstreikaktionen betonte Irene Schulz, Bezirksleiterin IG Metall Berlin, Brandenburg, Sachsen: „Spätestens jetzt müsste den Arbeitgebern klar sein:

Ohne ein belastbares Angebot für eine deutliche und dauerhafte Lohnerhöhung wird sich dieser Arbeitskampf weiter zuspitzen. Dafür tragen die Arbeitgeber die Verantwortung. Sie müssen jetzt endlich ernsthaft verhandeln, statt weiter konkrete Lohnerhöhungen zu verweigern. Einmalzahlungen reichen nicht, weil die starke Inflation die Lebenshaltungskosten dauerhaft hochtreibt. Niemand sollte jetzt noch die Entschlossenheit der Metaller*innen unterschätzen. Die Arbeitgeber müssen sich jetzt sehr schnell spürbar nach vorne bewegen. Die Zeit läuft.“

Darum geht es: Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Arbeitgeber bieten eine Einmalzahlung von 3.000 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Der einmalige Betrag müsste also bis 2025 reichen. Eine Erhöhung der Monatslöhne stellen die Arbeitgeber nur vage in Aussicht, nennen aber keine Prozente und nicht einmal ein Datum.

Zudem wollen sie Sonderzahlungen je nach Kassenlage in einzelnen Betrieben kürzen können.

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