Pressemitteilung

Wehmut und Zuversicht bei den Gusswerken Leipzig

06.01.2020 | Kündigungen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens – Gespräche mit Investoren laufen

Mit großem Bedauern nimmt die IG Metall Leipzig die Kündigung von rund 100 Beschäftigten der Gusswerke Leipzig durch die Unternehmensführung und dem Insolvenzverwalter Herrn Rüdiger Bauch zur Kenntnis.

„Das tut uns sehr weh. Schließlich haben wir gemeinsam 49 Tage im Sommer 2018 gestreikt und seitdem ununterbrochen für den Fortbestand des Unternehmens gekämpft, das bereits zum 1. März 2019 vor dem Aus stand“, sagte Bernd Kruppa, erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.

Trotz intensiver Bemühungen ist es den Beteiligten in den vergangenen Monaten nicht gelungen, die Finanzierung einer Qualifizierungsgesellschaft sicher zu stellen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

Wichtige Kunden haben ihre Zusagen über die Beteiligung an den Restrukturierungskosten des Unternehmens nicht aufrechterhalten.

Nach Abschluss eines Interessenausgleiches und Sozialplanes durch Betriebsrat, Geschäftsführung und Insolvenzverwalter will sich die IG Metall Leipzig in Kooperation mit der Arbeitsagentur auf die rasche und angemessene Vermittlung jener Beschäftigten konzentrieren, die nicht in das Rentenalter übergehen können.

Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Januar 2020 sieht die IG Metall gute Chancen für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Die derzeitige wirtschaftliche Lage ist stabil. Kunden und Lieferanten halten zu den Gusswerken.

„Auch der Gesprächsstand mit möglichen Investoren zur Übernahme der Traditionsgießerei stimmt zuversichtlich“, so Kruppa weiter.

IG Metall und Betriebsrat werden die notwendigen Sanierungsmaßnahmen weiterhin

begleiten und an der Entwicklung von Zukunftsperspektiven des Standortes mitarbeiten.

 

Online-Link zur Streikdokumentation:

https://www.igmetall-leipzig.de/fileadmin/user/News/2019/Dokumente/Halberg_Doku_neu_screen.pdf

 

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