Neues aus den Betrieben

Geld zurück für die Beschäftigten von Siemens Schaltanlagenbau

14.07.2016 | Den „Tod auf Raten“ konnten die Beschäftigten der Firma Siemens Schaltanlagenbau im Leipziger Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg erfolgreich abwehren. Siemens wollte im März 2013 von 415 Arbeitsplätzen 325 nach Portugal verlagern. Nun geht es dem Standort so gut wie noch nie. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Leistungen, auf die die übertariflichen Mitarbeiter verzichtet hatten, wurden zurückgezahlt.

Protestaktion während des Energieforums im April 2013 auf dem Leipziger Messegelände (Foto: Wolfgang Zeyen)

„Wir haben mit externen Beratern ein eigenes Zukunftskonzept entwickelt und uns intelligent dafür engagiert“, blickt der Betriebsratsvorsitzende Michael Hellriegel zurück. Mit einem Ergänzungstarifvertrag konnte der Standort bis Ende 2016 gesichert werden. Die Beschäftigten verzichteten jedoch auf Leistungen in Höhe von etwas mehr als zwei Millionen Euro.

Aber den Löwenanteil davon – nämlich ihr Urlaubs- und Weihnachtsgeld – haben sie bereits wieder zurückbekommen. „Das sicherte der Ergänzungstarifvertrag zu, wenn der Standort einen vereinbarten EBIT überschreitet. Das war bereits im ersten Jahr der Fall“, berichtet der Betriebsratsvorsitzende. Auch an die Investitionszusagen hat sich Siemens gehalten. So wurden rund 1,5 Millionen Euro unter anderem in neue Logistikanlagen, ein neues Kupferbearbeitungszentrum sowie in ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze in der Fertigung mit höhenverstellbaren Tischen investiert.

„Dass sehr gute Ergebnisse erzielt wurden, ist dem Engagement aller zu verdanken, vom Werkleiter bis zu jedem einzelnen Kollegen. Dass wir aber die einbehaltenen Vergütungsbestandteile zurückbekommen haben, das geht klar auf das Konto der IG Metall, die beim Ergänzungstarifvertrag federführend war“, sagt Michael Hellriegel.

Quelle: <link http: www.igmetall-bbs.de>www.igmetall-bbs.de

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