Druck der Beschäftigten zeigt Wirkung

Verhandlungsergebnis bei Leadec erzielt

20.05.2022 | Den Widerruf des letzten Verhandlungsergebnisses haben sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht bieten lassen. Nur durch den Druck der Beschäftigten und mit betrieblichen Aktionen bis hin zu Warnstreiks, haben sich die Tarifvertragsparteien am 19. Mai 2022 auf folgendes Ergebnis geeinigt:

Leadec-Beschäftigte bei Porsche folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall am 17. Mai 2022 Foto: IG Metall

  • Die Entgelte steigen tabellenwirksam um 4,2 Prozent zum 1. Mai 2022 und in einer weiteren Stufe eine Erhöhung um 3 Prozent ab 1. April 2023
  • Mehr Freizeit: Zusätzlich erhalten die Beschäftigten im Kalenderjahr 2022 und 2023 jeweils ein Tag bezahlten Sonderurlaub!
  • Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich pro Ausbildungsjahr um 40 € ab 1. August 2022 und um weitere 50 € ab 1. August 2023
  • Studierende in praxisintegrierten Studiengängen pro Studienjahr ab 1. August 2022 um 40 € und um weitere 50 € zum 1. August 2023

„Es ist ein guter Kompromiss!“, sagte Uwe Mußmann, BR-Vorsitzender leadec BV in Leipzig. „Dieses Verhandlungsergebnis haben wir nur erreicht, weil wir zum ersten Mal in Leipzig Aktionen und Warnstreiks durchgeführt haben. Es ist der volle Erfolg der aktiven Kolleginnen und Kollegen, die organisiert sind und sich beteiligt haben.“

„Ich hoffe, die Arbeitgeberseite hat es verstanden, dass sie den Bogen mit dem Widerrruf des Verhandlungsergebnisses überspannt haben. Durch die Durchsetzungskraft unserer IG Metall Mitglieder, haben wir im Verhältnis zum März ein weitaus verbessertes Tarifergebnis erzielt.“, sagte Alwin Boekhoff, Verhandlungsführer der IG Metall.

Die betriebliche IG Metall Tarifkommission hat einstimmig die Annahme empfohlen. Unser Dank gilt den aktiven Kolleginnen und Kollegen, die sich an den Aktionen bis hin zu den Warnstreiks beteiligt haben.

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