22.04.2023 | Die Beschäftigten im Kfz-Handwerk bekommen spürbar mehr Geld. In Baden-Württemberg hat die IG Metall Prozente und zwei Inflationsausgleichsprämien ausgehandelt.
Tarifabschluss der IG Metall im Kfz-Handwerk in Baden-Württemberg: Die Beschäftigten in den tarifgebundenen Autohäusern und Kfz-Werkstätten erhalten spürbare dauerhafte Lohnerhöhungen sowie Inflationsausgleichsprämien.
Die Laufzeit: 24 Monate, bis zum 31. März 2025
„Dieser Tarifabschluss entlastet die Beschäftigten spürbar im Geldbeutel“, meint Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall für das Handwerk – und macht zugleich klar. „Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sondern werden vor den Werkstatttoren erkämpft. Dieser Abschluss ist ein großer Verdienst aller Warnstreikenden.“
Seit Anfang April haben 23.000 Kfz-Beschäftigte mit Warnstreiks und Aktionen Druck gemacht – so viele wie seit Jahren nicht. In vielen Städten kamen hunderte Kfz-Beschäftigte aus mehreren Autohäusern und Kfz-Werkstätten zu gemeinsamen Demonstrationen zusammen.
Am Freitag demonstrierten erneut 1200 Beschäftigte vor dem Verhandlungslokal in Leinfelden-Echterdingen südlich von Stuttgart. Sie kamen mit Bussen aus den Niederlassungen von BMW, von Mercedes und der GTC MB, von Porsche, von Volkswagen und der OTLG, von Emil Frey Schwabengarage.
Der Pilot-Tarifabschluss gilt zunächst für Baden-Württemberg. In den nächsten Wochen werden IG Metall und Arbeitgeber in den anderen Tarifgebieten verhandeln. Zielsetzung ist die Übernahme des Ergebnisses aus Baden-Württemberg.
„Das Kfz-Handwerk muss durch bessere Arbeitsbedingungen zukunftsfest gegen den Fachkräftemangel werden“, erklärt IG Metall-Vorstandsmitglied Ralf Kutzner. „Dorthin haben die Arbeitgeber jetzt einen ersten Schritt gemacht.“
Im Kfz-Handwerk sind bundesweit 435.000 Menschen beschäftigt. 91.000 Beschäftigte profitieren direkt von einem Tarifvertrag.
Quelle: www.igmetall.de