Streik bei SRW metalfloat in Espenhain

Politischer Druck für Tarifvertrag bei SRW metalfloat wächst

07.12.2023 | Am 30. Streiktag war eine Delegation der streikenden Kolleginnen und Kollegen von SRW metalfloat auf Einladung der SPD-Landtagsfraktion zu Besuch im sächsischen Landtag. Kathrin Kroll, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, Thomas Dirschowsky, Betriebsratsvorsitzender und Matthias Leube, Betriebsrat, berichteten gemeinsam mit Michael Hecker, Verhandlungsführer und Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig, den Landtagsabgeordneten der SPD von ihrem Streik für einen Tarifvertrag.

Auf Einladung der SPD-Landtagsfraktion am 7. Dezeber 2023 zu Gast im sächsischen Landtag - Fotos: Marc Dietzschkau

Anschließend: Pressegespräch in der Geschäftsstelle der SPD Sachsen

Im Anschluss an die gute Diskussion mit der SPD-Landtagsfraktion stand die Delegation noch Rede und Antwort in einem Pressegespräch der SPD Sachsen mit Henning Homann, dem Co-Vorsitzenden der SPD Sachsen.

"Wir freuen uns sehr über die große Solidarität, die wir erfahren", so Michael Hecker, Verhandlungsführer und Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. "Der Arbeitgeber kassiert seit Jahren Fördermittel der öffentlichen Hand und setzt aber mit seinem Verhalten die Zukunft des Unternehmens aufs Spiel. Kreislaufwirtschaft und Transformation können nur gelingen, wenn die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die sie umsetzen, fair geregelt sind."

IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze begrüßte die wachsende politische Unterstützung für die streikenden Kollegen/-innen von SRW metalfloat in Espenhain als „wichtiges Signal an den Arbeitgeber“. „Die politische Solidarität für die SRW-Beschäftigten und ihre Forderung nach einem Tarifvertrag ist groß und sie nimmt weiter zu“, sagte Schulze. „Dies zeigt den streikenden Kolleginnen und Kollegen, dem Unternehmen und der Öffentlichkeit insgesamt: Dieser harte Kampf gegen tariffreie Zonen in Sachsen geht uns alle an.“

 Am Dienstag hatte bereits Carsten Schneider, Ostbeauftragter der Bundesregierung, die Streikenden besucht und ihnen seine Solidarität versichert, ähnlich wie zuvor die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil. Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Sören Pellmann, hat in einer Rede im Deutschen Bundestag den Streik als beispielhaften Arbeitskampf in Ostdeutschland gewürdigt.

Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Seit 30 Tagen streiken die Beschäftigten von SRW metalfloat für einen Tarifvertrag und damit für anständige Löhne für eine harte Arbeit. Es ist gut und macht den streikenden Kolleginnen und Kollegen Mut, dass auch viele Politiker das Unternehmen an seine Verantwortung für die Belegschaft und die Region erinnern. In Sachsen richtet die geringe Tarifbindung einen Milliardenschaden an – bei den Einnahmen der Beschäftigten, bei den staatlichen Steuereinnahmen und bei den Sozialkassen. Überall fehlt das Geld gegenüber einer Bezahlung nach ordentlichen Tarifstandards. Das muss sich ändern - jetzt auch bei SRW metalfloat.“

Grußbotschaften sind auch per E-Mail an soli-srw(at)igmetall.de möglich. Außerdem ist ein Solispendenkonto eingerichtet worden, mit dem die Streikenden unterstützt werden können:

Empfänger: IG Metall

IBAN: DE 23 5005 0000 0000 0010 40 (Verwendungszweck Soli SRW).

 

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