Schnellecke Beschäftigte fordern Entlastungen

Inflationsausgleichsprämie: Tarifverhandlungen bei Schnellecke gescheitert – Leipziger Beschäftigte machen Druck!

02.06.2023 | Die Tarifverhandlungen der IG Metall mit Kontraktlogistiker Schnellecke am vergangenen Donnerstag sind gescheitert. Die Arbeitgeberseite hat ihr bisheriges Angebot zurückgezogen und will den Kolleginnen und Kollegen an den sächsischen Standorten in 2023 lediglich 500€ Inflationsausgleichsprämie zahlen.

Foto: IG Metall

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Hintergrund: Die Beschäftigten an anderen deutschen Schnellecke-Standorten wie Wolfsburg oder Dingolfing haben bereits im Frühjahr die erste von zwei Auszahlungen in Höhe von 1500 Euro erhalten. Im kommenden Jahr gibt es für diese Standorte weitere 1500 Euro. Die Belegschaft im Osten soll hingegen leer ausgehen: Für 2024 will der Arbeitgeber nach seinem neuesten Angebot an den sächsischen Standorten gar nichts auf den Tisch legen. Die Kolleginnen und Kollegen von Schnellecke in Leipzig waren deshalb heute erneut zu Warnstreiks aufgerufen. In den  Business-Units Porsche und BMW wurde die Arbeit jeweils für zwei Stunden niedergelegt. Insgesamt beteiligten sich 230 Kolleginnen und Kollegen am heutigen Warnstreik. Deutlich verärgert über das Verhalten der Arbeitgeber machten die Beschäftigten unmissverständlich klar, dass sie keine Arbeitnehmer*innen zweiter Klasse sind und ihre Forderung nach insgesamt 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie gerecht ist. 

„Wir erhöhen jetzt den Druck deutlich, um in der vierten Verhandlung am 7. Juni endlich zu einem guten Kompromiss zu kommen. Das wäre auch heute schon möglich gewesen, wenn der Arbeitgeber seinen ostdeutschen Beschäftigten dieselbe Inflationsprämie wie im Westen nicht prinzipiell verwehren würde. Diese Ungleichbehandlung zwischen Ost und West nehmen die Kolleginnen und Kollegen nach mehr als 30 Jahren aber nicht mehr stillschweigend hin!“, betont IG Metall Verhandlungsführer Benjamin Zabel.

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