22.03.2021 | In der dritten Warnstreikwoche beteiligten sich bis Freitag um 14 Uhr bundesweit rund 160.000 Beschäftigte mit weit über 600 betrieblichen Aktionen an den Warnstreiks. Seit Ende der Friedenspflicht folgten damit insgesamt mehr als 600.000 Metallerinnen und Metaller dem Aufruf der IG Metall, die Arbeit zeitweise niederzulegen.
"Wer arbeitet, kann auch nicht arbeiten und mit Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber aufbauen. Das zeigen die Hunderttausenden Metallerinnen und Metaller in diesen Tagen mehr als deutlich", so Jörg Hofmann. Der IG Metall-Vorsitzende unterstrich, dass die IG Metall auch in Zeiten von Corona und den damit einhergehenden eingeschränkten Demonstrationsmöglichkeiten handlungsfähig ist.
Inzwischen hat in zwei IG Metall-Bezirken – Nordrhein-Westfalen und Küste – jeweils die fünfte Verhandlungsrunde stattgefunden. Doch substanzielle Angebote der Arbeitgeber fehlen nach wie vor. "Uns läuft die Zeit davon. Bis Ostern die Unterschiede am Verhandlungstisch zu überwinden, ist mehr als sportlich", so die Einschätzung von Jörg Hofmann. "Wir werden es versuchen, werden uns aber genauso darauf vorbereiten nach Ostern weiterzumachen."
Die IG Metall will für die mehr als 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in dieser Tarifbewegung drei Ziele erreichen: Beschäftigung sichern, Zukunft gestalten, Einkommen stabilisieren. Konkret fordert die IG Metall ein Volumen von vier Prozent, das je nach Situation der Betriebe zur Stärkung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen oder zur Finanzierung von Maßnahmen der Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann. Mit Zukunftstarifverträgen sollen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten.
Quelle: Vorstand der IG Metall, 19.03.2021