27.04.2021 | Die IG Metall Leipzig rief die knapp 5.500 Beschäftigten des BMW Werkes Leipzig am 27. April zu einem weiteren ganztägigen Warnstreik auf. Mit Beginn der Frühschicht um 06.00 Uhr, stehen die Bänder über drei Schichten still. Zu einer Kurzkundgebung kamen rund 200 Vertauensleute vor das Werk. Aufgrund der pandemischen Lage verbringen die restlichen Beschäftigten den Warnstreik zu Hause.
Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig erklärte: „Wir haben ein hohes Interesse daran, mit unserem regionalen Arbeitgeberverband eine Flächenlösung in Sachsen für das tarifliche Angleichungsgeld herbeizuführen. Bisher gibt es dazu seitens des Arbeitgeberverbandes jedoch keinerlei bzw. wenig Bewegung. Die Arbeitgeber sind in der Pflicht, jetzt Lösungen zu unterbreiten. Ansonsten tragen sie, vor allem aber die Konzernzentralen im Westen, allein die Verantwortung für eine weitere Eskalation des Tarifkonfliktes.“
Nachdem am Montag, 19. April 2021, die Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) in Sachsen erneut ergebnislos verlaufen waren, wächst der Unmut bei den Beschäftigten. Sie sind enttäuscht über die Ignoranz der Arbeitgeberseite. Das Verhalten sei nicht zukunftsweisend und zeuge von mangelndem Gestaltungswillen. Die Forderung nach dem Tariflichen Angleichungsgeld wurde regional im IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen aufgestellt.