Die Arbeitgeber nannten es „Angebot“, aber je genauer man drauf schaut, desto klarer wird einem, dass das völlig unzureichend ist, was die Arbeitgeber da auf den Tisch gelegt haben. Noch schlimmer: Es ist tatsächlich mehr Schein als
ein verhandlungsfähiges Angebot.

Das haben uns die Leiharbeitgeber angeboten:

• 2023: Keine Inflationsausgleichsprämie (IAP)
• 2024: 250 Euro IAP pro Vierteljahr (= maximal 1.000 Euro im Jahr), aber
  • nur, wenn man mindestens 6 Monate ununterbrochen im Einsatz in der Metall- und Elektroindustrie (MuE) war und
  • nur, wenn man das ganze Vierteljahr vollständig im Einsatz bei MuE war. Ansonsten würde man die gesamten 250 Euro verlieren.

Die IG Metall hat deutlich gemacht: Das ist nicht genug – das ist eine Mogelpackung. Es kann nicht sein, dass man die Zahlung einer IAP an so viele Bedingungen knüpft, dass am Ende niemand mehr das Geld bekommt.

Wir müssen feststellen, dass die Arbeitgeber nach mehr als einem halben Jahr Gesprächen und Verhandlungen immer noch kein brauchbares Angebot vorgelegt haben. Das ist respektlos!

Tarifkommission erklärt Scheitern

Deshalb hat die Tarifkommission in ihrer heutigen Sitzung das Scheitern der Verhandlungen erklärt. Damit ist klar: Wenn die Arbeitgeber nicht endlich ein vernünftiges Angebot vorlegen, läuft der Tarifvertrag zum Ende Juni aus. Da er dann
aber auch keine Nachwirkung mehr entfalten würde, hätten ab 1. Juli alle Kolleginnen und Kollegen in Leiharbeit, die länger als 9 Monate im Einsatz sind, Anspruch auf „equal pay“ nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG).

IG Metall ruft zu Aktionen auf

Wir kämpfen aber weiter für eine gerechte Inflationsausgleichsprämie für die Beschäftigten in Leiharbeit. Deshalb ruft die IG Metall für die kommende Woche vom 12. bis zum 15. Juni zu Aktionen auf. Mach mit, solidarisiere dich.
Unterstütze die IG Metall: Inflationsausgleichsprämie jetzt.

Solidarität gewinnt!