Im neuen hochmodernen BMW-Werk im ungarischen Debrecen sollen ab 2025 1500 Beschäftigte die „Neue Klasse“ in Serie produzieren. Seit Anfang des Jahres werden die Debrecener Beschäftigten in den Werken Dingolfing, Leipzig, München und Regensburg ausgebildet. Die Vorbereitung auf die Jobs in Debrecen dauert in der Regel 12 Monate. Für die Betriebsräte in Deutschland ist wichtig: die neuen Kolleginnen und Kollegen sollen eine gute Einarbeitung bekommen und nicht für die Produktion in Deutschland eingesetzt werden. Für Unterkunft, Heimreisen, Transfer sorgt BMW.

Die Betriebsräte aller vier Werke haben die Beschäftigten zu Informationsveranstaltungen eingeladen, um zu hören, ob alles reibunglos läuft. Auch zu Gast war jeweils ein Team der ungarischen Metallgewerkschaft Vasas, der jeweiligen Geschäftsstelle der IG Metall sowie Berater*innen für entsandte Beschäftigte aus dem Ausland von Faire Mobilität bzw. der sächsischen Landesregierung.

An diesen Infoveranstaltungen haben bislang fast 200 ungarische Beschäftigte teilgenommen. Die genannten Themen werden von Vasas, IG Metall und Betriebsrat gemeinsam bearbeitet. Die Leute finden das gut und über die Hälfte ist Vasas direkt beigetreten. Bereits im Mai haben sie in Regensburg die gemeinsame Vasas-Betriebsorganisation INDEX gegründet. Im Sonderangebot dabei: Während ihres Aufenthalts in Deutschland werden sie auch als Gastmitglied in die IG Metall aufgenommen. Ihren Beitrag zahlen sie aber an Vasas. Wenn sie ab 2024 nach und nach in Debrecen ihre Arbeit aufnehmen, können in Deberecen Vertrauensleute gewählt werden. Später stehen die Betriebsratswahlen an.

Die ersten 100 Auszubildenden haben im September in Debrecen ihre Ausbildung begonnen. Mit ihnen wird Vasas vor Ort Kontakt aufnehmen und sie gewinnen.