Hilfe für die Ukraine

Ferienlager für Waisenkinder

04.08.2023 | Die Hilfsbereitschaft von IG Metallern für die Ukraine ist weiterhin groß. Der Betriebsrat vom Siemens Schaltanlagen- und Ladesäulenbau in Leipzig organisiert für ukrainische Kinder einen Ferienaufenthalt in Deutschland.

Michael Hellriegel, Betriebsratsvorsitzender Siemens Schaltanlagen- und Ladesäulenbau Leipzig Foto: Felix Adler

Foto: Felix Adler

Die 30 Waisenkinder, die zurzeit zu Gast im Erzgebirge sind, kommen aus der Stadt Luzk in der Westukraine. Ihre Väter sind an der Front umgekommen. Jetzt verbringen sie zwei Wochen in der Natur fernab der kriegsgebeutelten Heimat. Auf Initiative des Betriebsratsvorsitzenden vom Siemens Schaltanlagen- und Ladesäulenbau in Leipzig, Michael Hellriegel, kam der Austausch zustande. 

„Die Kinder haben große Belastungen erlebt“, berichtet der Betreuer Denis Dick vom Verein „Eine Welt e.V. Leipzig“. Umso wichtiger ist es, den Kindern eine unbeschwerte Zeit in einem geschützten Raum fernab vom Kriegsgeschehen zu ermöglichen. „Wir wollen den Kindern eine unvergessliche Zeit in Sachsen sowie etwas Freude und Abwechslung schenken, die sie in einer äußerst schwierigen Lebenssituation nur selten erfahren“, sagt Betriebsratsvorsitzender Michael Hellriegel. 

Auf dem Ferienprogramm stehen für die Kinder Wanderungen in der malerischen Landschaft. Ausflüge nach Chemnitz und Dresden, ein Besuch des Leipziger Zoos sowie eine Führung durch das Fußballstadion in Leipzig. Höhepunkt des Besuches in Deutschland ist die Besichtigung des Siemens-Standortes in Leipzig. Die Kinder bekommen dabei Einblicke in die Produktion, die das Interesse für Wissenschaft und Technik wecken soll.


Die Kinder finden Roboter cool

Zahlreiche Beschäftigte von Siemens unterstützen die Aktion. Der IT-Fachmann Valentin Schmelzer zeigt den Kindern die Produktion von Schnelladesäulen für Elektroautos. Die Ausbilder Marcus Göbel und Bastian Hemmann, beide IG Metaller, bringen den Kindern mit dem Tablet einfache Programmierschritte bei. „Man merkt den Kindern an, dass sie viel technisches Verständnis mitbringen, sie lernen schnell“, sagt Marcus Göbel. Bald treten sie die Heimreise in ihr vom Krieg gezeichnetes Land an.

Dank der Spenden, unter anderem vom Verein „Siemens Caring Hands“ sowie durch bezahlte Freistellungen von Mitarbeitenden im Rahmen des firmenseitigen Volunteering-Programms wird das Ferienlager für die ukrainischen Kinder ermöglicht. Gesellschaftliches Engagement und konkretes Handeln haben eine lange Tradition bei Siemens. Bereits im März 2022 organisierten die Beschäftigten und der Betriebsrat in Leipzig Hilfstransporte für die in Folge des Krieges notleidenden Menschen in der Ukraine.

„In Zeiten von Krieg, Vertreibung und zunehmender gesellschaftlicher Spaltung wollen wir weiter Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität setzen“, erklärt Hellriegel. Die Beschäftigten und der Betriebsrat setzen sich für die Integration von Geflüchteten in den betrieblichen Alltag und die Förderung einer Kultur der Toleranz und Akzeptanz im Betrieb ein. 

Quelle: www.igmetall.de

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