07.06.2023 | ITK-Beschäftigte verdienen mit Tarif im Schnitt knapp 15 Prozent mehr als in Betrieben ohne Tarif. Gleichzeitig ist ihre durchschnittliche Arbeitszeit geringer. Das zeigt die neue ITK-Entgeltanalyse der IG Metall: Dort können ITK-Beschäftigte auch ihr eigenes Entgelt checken und vergleichen.
Mit oder ohne Tarif, das ist eine bedeutende Frage. Das macht, auch und gerade in der Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche (ITK), einen spürbaren, einen großen Unterschied. ITK-Beschäftigte mit Tarif, das zeigt die aktuelle ITK-Entgeltanalyse 2022/23 der IG Metall, verdienen im Schnitt 14,9 Prozent mehr Geld als ihre Kolleginnen und Kollegen ohne Tarifvertrag. Die jährlich durchgeführte Erhebung der Entgelte in der ITK-Branche ergab zum Stichtag 31.12.2022 branchenübergreifend durchschnittlich Einkommenszuwächse von 4,1 Prozent.
Bei der Analyse, für die über 42.000 Entgeltdaten in 123 Betrieben erhoben wurden, zeigte sich klar: Tarifgebundene Betriebe schneiden im Jahresvergleich besser ab als nichttarifgebundene Betriebe: Besonders deutlich wird der positive Effekt von Tarifbindung am Beispiel der Jobfamilie der Software-Ingenieurinnen und -Ingenieure. In Hierarchiestufe 3, Senior Softwarespezialist, ist das Einkommen von tariflich Beschäftigten im Mittelwert über 17 Prozent bzw. um 12.205 Euro höher als bei Beschäftigten ohne Tarifvertrag.
„Die Ergebnisse der Befragung bestätigen, dass Beschäftigte in Unternehmen mit Tarifbindung besser bezahlt werden. Angesichts des Fachkräftemangels bei Informatikberufen werden IT-Fachkräfte ihre Job- und Karriereentscheidungen noch stärker daran orientieren, ob ihr Arbeitgeber tarifgebunden ist“, erklärt Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. „Unser Angebot erhöht die Transparenz für Beschäftigte über Einkommen im IT-Bereich.“
In ihrer jährlichen ITK-Entgeltanalyse erhebt die IG Metall auch die durchschnittliche Wochenarbeitszeit: Über Dreiviertel der Beschäftigten mit Tarifvertrag arbeiten 37,5 Stunden oder weniger. Bei den Beschäftigten ohne Tarifvertrag sind dies nur 5 Prozent. Über 91 Prozent arbeiten 40 Stunden in der Woche. Trotz der niedrigeren Arbeitszeit weisen Beschäftigte mit Tarif ein höheres Jahresentgelt auf.
Die Ergebnisse der 24. Erhebung können im Internet unter itk-entgeltanalyse.igmetall.de abgerufen werden. Für Betriebsräte, Vertrauensleute und andere Aktive im Betrieb gibt es weitere Hintergrundinformationen und Analysen – meldet euch bei Interesse per E-Mail: itk (at)igmetall.de
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Quelle: www.igmetall.de