13.02.2024 | Am 29. Februar und am 20. März 2024 finden Seminare zur Künstlichen Intelligenz im Betrieb statt. Die erste Veranstalung gibt Orientierung und in der zweiten geht es um den Weg zu konkreten betrieblichen Regelungen.
„Künstliche Intelligenz“ ist in aller Munde – sei es in positiven Schlagzeilen über medizinische Fortschritte oder wegen besorgniserregenden Berichten über umfassende Überwachung oder steuernden Einfluss auf Personalentscheidungen. Spätestens seitdem dem der Textroboter ChatGPT veröffentlich wurde, wird heftig darüber diskutiert und spekuliert, wie tiefgreifend sich die Arbeitswelt durch „Künstliche Intelligenz“ verändern wird.
KI-Technologien sind keine Zukunftsmusik, sondern halten bereits Einzug in die Betriebe. Betriebsräte und Vertrauensleute stehen damit vor neuen Herausforderungen. Dieses Seminar zu Künstlicher Intelligenz (KI) bietet die Gelegenheit, sich mit zentralen Aspekten dieser neuesten Digitalisierungswelle auseinanderzusetzen.
Die Seminarteilnehmer:innen tauchen in die Welt der „KI-Systeme“ ein. Sie lernen praxisnahe Beispiele für KI-Anwendungen kennen – nicht zuletzt in den Bereichen der Produktion, Verwaltung und Personalabteilung. Unter anderem in der Fahrzeugindustrie gibt es viele Umsetzungsideen in der gesamten Wertschöpfungskette und schon viele konkrete Beispiele, über die im Seminar berichtet wird. Viele der Anwendungen lassen sich auf andere Branchen übertragen.
Dazu entwickeln die Seminarteilnehmer:innen ein grundlegendes Verständnis für die Unterschiede zwischen KI-Systemen und herkömmlicher Software und was unter „Künstliche Intelligenz“ in verschiedenen Feldern - Wissenschaft, Recht und Politik - verstanden wird. Sie erarbeiten sich einen ersten Überblick darüber, welche Chancen und Risiken der Einsatz von KI-Systemen aus Sicht von Beschäftigten mit sich bringt.
Das Seminar leistet zudem einen Beitrag zur Qualifizierung betrieblicher ArbeitnehmerInteressenvertretungen für die Zukunft Guter Arbeit, in dem es über Mitbestimmungsmöglichkeiten beim Einsatz „Künstlicher Intelligenz“ informiert.
Mit dieser Veranstaltung werden die Teilnehmenden zugleich auf das Seminar „Künstliche Intelligenz im Betrieb °2“ vorbereitet, dass sich eingehender mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, betrieblichen Gestaltungsbeispielen und der passenden Arbeitshaltung von Betriebsräten bei der „KI-Mitbestimmung“ befasst. Dieses findet am 20. März 2024 von 8:30 bis 16:00 Uhr in Leipzig statt. Eine Teilnahme an beiden Seminaren ist von Vorteil. Sie können aber auch einzeln besucht werden.
Referent
Dr. Marcel Thiel: Berater und wissenschaftlicher Mitarbeiter des IMU-Instituts
Themenplan
Das Netzwerk ARBEIT UND INNOVATION ist ein Forum von und für Betriebsräte, Vertrauensleute und interessierte Beschäftigte der Leipziger Metall- und Elektroindustrie. Es unterstützt die Fachkräftesicherung und die Gestaltung Guter Arbeit im demographischen und digitalen Wandel.
Fachlich wird das Netzwerk von Experten des IMU-Instituts im Rahmen des Projekts „Fachkräftesicherung im demografischen Wandel“ begleitet, das von der Fachkräfteallianz Leipzig befürwortet und aus Mitteln des Freistaats Sachsen finanziert wird. Seit 2023 wird das Netzwerk zusätzlich vom regionalen Transformationsnetzwerk MoLeWa um Themen der automobilen Wertschöpfungskette ergänzt und kofinanziert.
Die Veranstaltung erfüllt die Anforderungen für die Freistellung nach § 37 Abs. 6 BetrVG. Zur Teilnahme auf dieser Grundlage sind ein Betriebsratsbeschluss und die Freistellung der teilnehmenden Betriebsräte notwendig. Vertrauensleute und interessierte Beschäftigte sind herzlich eingeladen! Ein Verdienstausfall kann leider nicht übernommen werden.
Die anfallenden Veranstaltungskosten werden vom Netzwerk ARBEIT UND INNOVATION übernommen. Die Verpflegungspauschale von 40 € wird gemäß § 37.6 BetrVG i.V.m. § 40 BetrVG dem Arbeitgeber nach Seminarende von der IMU-Institut Berlin GmbH in Rechnung gestellt.