21.04.2023 | Das Netzwerk "Arbeit und Innovation" bietet am 25. Mai 2023 eine Veranstaltung zum betrieblichen Einsatz sogenannter „Künstlicher Intelligenz“ an. Sie trägt den Titel "Wohl und Wehe Künstlicher Intelligenz im Betrieb: Wie Chancen erkannt und Risiken gebannt werden können".
„Intelligente“ Computerprogramme sollen in der Lage sein, Probleme zu lösen, für die üblicherweise menschliche Intelligenz vonnöten ist. Technologien kann man daher als Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnen, wenn sie sich auf ihre Umgebung einstellen und aufgrund von „Erfahrungen lernen“. Zuweilen wird der KI Begriff auch enger gefasst: nämlich als Entscheidungssysteme, die auf (lernenden) Algorithmen KI oder algorithmische Entscheidungssysteme sind keine ferne Zukunft . Sie beeinflussen bereits heute unser Alltagsleben. Jüngst sorgten Programme wie
ChatGPT oder Midjourney für Furore. Mit der Nutzung von KI Anwendungen sind sowohl Chancen als auch Risiken für Arbeitnehmer:innen verbunden. Dazu gehören z. B. Erleichterungen bei der Auswertung von Informationen oder das
Wegfallen von stupiden Tätigkeiten im Bereich der Datenverarbeitung. Aber auch Arbeitsplatzabbau, Leistungsverdichtung oder diskriminierende automatisierte Entscheidungen können die Folgen sein. Die Zukunft des betrieblichen KI Einsatzes hängt nicht zuletzt an proaktiven Betriebsrät:innen
An konkreten Beispielen und der eigenen betrieblichen Situation werden in dieser Veranstaltung die Chancen und Risiken des KI Einsatzes im Betrieb diskutiert. Drei Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars:
Ort
ZAW Zentrum für Aus und Weiterbildung Leipzig GmbH Bogislawstraße 20, 04315 Leipzig in Raum E07
Datum/Zeit
25. Mai 2023 von 09:00 bis 16:30 Uhr
Ankommen ab 08:30 Uhr
Referenten
Dr. Marcel Thiel & Walter Krippendorf (IMU Institut)
Inhalte
Update: KI
Um allen Teilnehmenden den Einstieg zu erleichtern, wird auf die Fragen eingegangen: Wo steht die Debatte zum
betrieblichen KI Einsatz? Wie haben sich Regularien, gesetzliche Regeln und Verordnungen seit Ende 2022
entwickelt? Wie steht es um die EU Verordnung zu KI? Was bietet die zweite Version der „ Normungsroadmap Künstliche Intelligenz“ (DIN/DKE), die jüngst erschien? Welche betriebliche Bedeutung hat die im März 2023 veröffentliche Stellungnahme zu KI des Deutschen Ethikrats?
Chancen erkennen
Die Teilnehmenden reflektieren die Chancen des betrieblichen Einsatz von KI und erörtern, wie sie derlei Chancen in ihrem Betrieb Gehör verschaffen können.
Risiken bewerten
Nicht zuletzt die EU Verordnung sieht vor, KI je nach Risikograd zu regulieren. Die „Kritikalitätspyramide“ der
Datenethikkommission hilft diesen Ansatz auch betrieblich umzusetzen. Die Teilnehmenden lernen diesen Ansatz kennen. Anschließend erörtern sie, wie praxistauglich dieser ist und wie sie ihre Mitbestimmungsrechte wahrnehmen können.
Die Veranstaltung erfüllt die Anforderungen für die Freistellung nach § 37 Abs. 6 BetrVG. Zur Teilnahme auf dieser Grundlage sind ein Betriebsratsbeschluss und die Freistellung der teilnehmenden Betriebsräte notwendig. Vertrauensleute und interessierte Beschäftigte sind herzlich eingeladen! Ein Verdienstausfall kann leider nicht
übernommen werden.
Die anfallenden Veranstaltungskosten werden vom Netzwerk „Arbeit und Innovation“ übernommen. Die Verpflegungspauschale von 30 € werden gemäß § 37.6 BetrVG i.V.m. § 40 BetrVG dem Arbeitgeber nach
Seminarende von der IMU-Institut Berlin GmbH in Rechnung gestellt. Die Teilnehmer:innen-Zahl ist auf 20 begrenzt. Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 5. Mai 2023 an imu-institut. (at)imu-berlin.de