Tarifbewegung Leiharbeit 2023

Weiterhin kein Angebot zur Inflationsausgleichsprämie für Leiharbeit in der Metallindustrie

17.05.2023 | Auch in der zweiten Verhandlung haben die Arbeitgeber der Leiharbeit kein Angebot gemacht – nicht einen Cent wollen sie zahlen! Und schon wieder die gleiche Leier: Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie wollen sich nicht an einer IAP beteiligen. Nun droht das Scheitern der Verhandlungen.

Auch im dritten Treffen zwischen der IG Metall und den Leiharbeitgebern haben die Arbeitgeber kein Angebot gemacht. Damit stehen die Verhandlungen vor dem Scheitern. Trotzdem machen die Arbeitgeber weiter wie bisher:
Sie verweigern eine Zahlung und geben den Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie die Schuld.


Kein Angebot – kein Respekt!
Die IG Metall hat aber auch in dieser Verhandlung deutlich gemacht, dass das eine Frage der Gerechtigkeit ist: Auch
Beschäftigte in Leiharbeit brauchen die Unterstützung in Zeiten der hohen Inflation. Und: Sie haben es sich genauso verdient, wie die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Es ist eine Frage des Respekts, dass jetzt endlich
ein Angebot auf dem Tisch kommt. Da ist die IG Metall klar und deutlich: Unsere Forderung lautet 3000 Euro!


Jetzt droht das Scheitern.
Nachdem beim mittlerweile dritten Treffen erneut kein Angebot vorgelegt wurde und immer nur die gleichen Ausreden von den Arbeitgebern kommen, stehen die Verhandlungen vor dem Aus. Die IG Metall wird bis Anfang Juni entscheiden, ob sie das Scheitern erklärt. Die Folge wäre, dass der Tarifvertrag über Branchenzuschläge in der Metall- und Elektroindustrie ab dem 1. Juli ohne Nachwirkung entfällt. Dann würde das Gesetz direkt gelten. Das heißt, für alle Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter, die länger als neun Monate im Betrieb sind, muss das Entgelt neu berechnet werden. Außerdem haben sie Anspruch auf alle Entgeltbestandteile, die die Stammbeschäftigten auch bekommen. Die Haltung der Arbeitgeber ist ignorant, ungerecht und respektlos. Das müssen wir jetzt in den Betrieben deutlich machen! Es geht darum, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Deshalb ruft die IG Metall in der Woche vom 22. bis 26. Mai bundesweit zu Aktionen auf.


Solidarisch: Leih- und Stammbeschäftigte halten zusammen
Auch die Stammbeschäftigten der Metall- und Elektrobetriebe unterstützen unsere Forderung. Denn das ist unsere
Stärke: Gemeinsam und solidarisch kämpfen wir für bessere Bedingungen und mehr Geld. Beschäftigte in Leiharbeit mit den Stammbelegschaften und die Stammbelegschaften mit den Beschäftigten in Leiharbeit. Wir lassen uns nicht
spalten – nicht von den Leiharbeitgebern und nicht von den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie.

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