endlich tariffreie Zone beenden

Vierter Warnstreik bei SRW metalfloat in Espenhain

27.09.2023 | Am 27. September 2023 von 14.00 bis 16.00 Uhr legten nahezu alle Beschäftigte der Spätschicht bei SRW metalfloat erneut die Arbeit nieder. Mit ihrem inzwischen vierten Warnstreik fordern die insgesamt 180 Beschäftigten mit großer Entschlossenheit einen Tarifvertrag beim Schrott- und Recyclingunternehmen SRW in Rötha – Ortsteil Espenhain – im Leipziger Land.

Vierter Warnstreik bei SRW in Espenhain Foto: IG Metall

Inzwischen gab es drei ergebnislose Verhandlungen mit dem Arbeitgeber, der die Lage bewusst eskaliert, kein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legt und sich in den Verhandlungen weigert, über einen Tarifvertrag zu beraten.

"Wir stehen für eine Lösung am Verhandlungstisch bereit. Sollte der Arbeitgeber seine Blockadehaltung allerdings nicht aufgeben, sind wir auf eine massive Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen vorbereitet", erklärt Michael Hecker, Verhandlungsführer und Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.

„Die Verweigerungshaltung des Arbeitgebers können wir nicht nachvollziehen. Die Kolleginnen und Kollegen empfinden es als respektlos, dass der Arbeitgeber unsere Forderungen und unser Recht Arbeitsbedingungen aktiv mitzugestalten einfach ignoriert.", so Thomas Dirschowsky, Mitglied der IG Metall-Tarifkommission.

Mehr Geld stärkt die Region

Die Kolleginnen und Kollegen bei SRW metalfloat in Rötha OT Espenhain verdienen im Monat rund 600 Euro weniger als vergleichbare Beschäftigte in der Schrott- und Recyclingbranche. Sie leisten jedoch die gleiche Arbeit. Die Beschäftigten und ihre Familien sind derzeit genauso betroffen von Inflation und Preissteigerungen. Sie spüren dies täglich an der Zapfsäule, der Supermarktkasse oder beim Bäcker.

„Höhere Löhne sichern die Kaufkraft von Beschäftigten und tragen somit zum Wachstum in der Region bei. Die Beschäftigten wollen ernst genommen werden und fordern eine angemessene Wertschätzung ihrer Arbeit“, so Michael Hecker weiter. „Tarifverträge sichern verlässliche Arbeitsbedingungen sowohl für die Beschäftigten als auch für die Arbeitgeber.“

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